Da wir es jetzt schon zum zweiten mal hatten, dass der Anschlag der Karosse für die Lenksäule kaputt war und wir uns überlegen mussten wie wir da wieder einen Anschlag hinbekommen, damit der Lenker nicht komplett in 90° Richtung Beinschild dreht, hier eine Reparaturmöglichkeit.
In diesem Fall handelt es sich um einen Largeframe-Rahmen von einer 150 Sprint Veloce 1976, bei einer Smallframe haben wir aber dieselbe Reparatur auch genau so mit einer Schraube ausgeführt.
Lenkanschlag intakt
Hier sieht man die intakte Seite des Lenksäulenanschlags. In diesem Fall wird der Anschlag für den entsprechenden „Aluzapfen“ an der Lenksäule, durch eine s-förmige Pressung im Blech erreicht. Bei den Smallframe-Rahmen ist es keine S-förmige Pressung, sondern je ein abgewinkeltes Ende des Blechstreifens der an der Karosse angeschweißt ist.
Wurde die Lenksäule mit Gewalt überdreht, ist es sowohl bei der S-Welle (Largeframe) wie dem Absatz im Blechstreifen (Smallframe) das selbe Ergebnis: Die S-Welle wird entweder „glatt“ gebogen und der Absatz nach außen gedrückt oder das Ende bricht ab: Der große Alu-Anschlagzapfen an der Lenksäule findet also keinen Gegenhalt mehr. Ein Zurückbiegen ist meistens nicht mehr möglich, sei es weil man entweder keinen Platz hat ohne Abbaumaßnahmen oder weil sonst das betroffene Blechstück abzubrechen droht.
Zur Reparatur und quasi als Ersatz für den fehlenden Anschlag montieren wir eine passende Schraube. Dazu bohren wir z.B. bei einer Metallkaskade durch das Hupenloch. Viele Möglichkeiten vom Winkel her hat man hier eh nicht – möglichst flach halt. Danach schneidet man ein Gewinde in das gebohrte Loch und dreht die Schraube ein. Fertig ist der neue Anschlag. Wir verwenden eine Inbus-Schraube, da man die an dieser Stelle gut festziehen kann.